PASCAM WoodBlog

Blog für digitale Unternehmen oder die, die es werden wollen.

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Interview Schreinerei Müller GmbH Teil 1

Wie eine digitale Fabrik auch sein kann, wird in diesem Blog, und in ein paar folgenden, mal aufgezeigt, wie das auch in einer kleinen Schreinerei aussieht, und das nicht erst seit gestern. 40 Jahre Einsatz von Computern in einer kleinen Schreinerei - da muss man weltweit sicherlich weit suchen.

Schauen Sie sich mal im ersten Teil an, was die Sichtweisen eines erfahrenen Anwenders sind. 

Klar, jeder Betrieb muss für sich entscheiden, was für einen die notwendigen Zukunftsinvestitionen sind. Für diese Schreinerei ist das Ergebnis in jedem Fall klar ersichtlich.

In Kürze haben das PASCAM Team den 2. Teil fertig. 

Wieviel CAD darf es heute sein?

Diese Frage stelle ich mir sehr häufig, wenn ich Anrufe von neuen potentiellen Kunden höre. Meist kommen dann recht diffuse Anforderungen, die sich meist auf aktuelle Kundenprojekte beziehen. Bei Nachfrage kommt oftmals die Antwort, dass das CAD eben die allgemeinen Anforderungen eines Schreiners erfüllen soll. Oder eben Schränke konstruieren sollen.

Spätestens dann fangen 2 Herzen in mir an zu schlagen. Informationstechnisch sind das die total falschen Anforderungen. Doch wenn man selber im Handwerk groß geworden ist, weiß man, dass das aber eigentlich genau die Fragen sind, die einem unter den Nägeln brennen. Und dann kommt mir immer die Frage: Wie bekommen wir das zusammen. Wie kann der Kunde herausbekommen, was sein CAD wirklich können muss und welche Anforderungen er stellen muss.

Nun sind Handwerker praktische Menschen und wenn sich was zeigen lassen, und dann noch so was rauskommt, was man will, und es gefällt einem, dann wird das schon ein gutes CAD sein. Und umso einfacher alles erscheint, umso besser. Nur ist es dann alles wirklich so?

Es ist ja erst mal super, wenn etwas einfach zu bedienen ist. ist das erst mal toll. Ein Fahrrad ohne Gangschaltung ist einfach und funktioniert auch noch unheimlich zuverlässig. Doch ist es auch immer das Beste? Was bringt einem ein Fahrrad mit Gangschaltung, die man nicht versteht, kompliziert ist, und dann noch Vorsicht in der Handhabung bedarf? Klar kann es sein, dass man mit seinem einfachen Fahrrad nicht immer schnell ist, und manchmal den Berg mehr schieben als fahren kann, aber es funktioniert.

Doch will man ein Radrennen ohne Gangschaltung mitmachen? Ich glaube nicht. Übertragen auf das CAD heißt dies: Was will ich mit meinem CAD machen. Sollen am Ende nur Zeichnungen herauskommen? Soll nur ein wenig 3D-Darstellung da sein, die evtl. noch für schöne Bilder verwendet werden können? Das sind alles recht weiche Faktoren, die ein schnelles und unsauberes Arbeiten erlauben. 

Will man jedoch mehr aus dem CAD herausholen, muss das CAD exakte Daten, und nicht nur Geometrien, liefern. Eine höhere Detailtreue, mehr Fertigungs-Know-how muss im CAD abgebildet werden. Man braucht dazu immer mehr Struktur, es wird immer mehr logisches Verständnis benötigt.

Am Ende muss man sich immer Fragen: Wenn ein CAD irgendetwas automatisch macht, wie macht es das? Denken können CAD Systeme bislang noch nicht.