PASCAM WoodBlog

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Der Schreiner und sein Konfigurator

Wie haben uns ja nun angeschaut, wie ein Schreiner an neue Kunden auf digitaler Art und Weise rankommen kann. Dabei wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass für das interaktive Erlebnis ein Konfigurator sinnvoll ist. Doch muss der die neuen Anforderungen erfüllen.

Grundvoraussetzung ist für solch ein neuer Webkonfigurator, dass er Modellgetrieben ist. Da ein Schreiner viele, ganz verschiedene Produkte fertigt, muss dies auch ein Webkonfigurator können. Das geht datentechnisch auf vernünftige Art und Weise nur, indem neben den Geometriedaten alle Beziehungsdaten in einem Modell abgebildet werden.

Was bedeutet dies? Fangen wir mit so einfachen Dingen wie Maßänderungen an. Ein Schrank verhält sich auf Maßänderung komplett anders als eine Haustüre. Während letztere z.B. ein festen Türenmaß hat und eine Breitenänderung alleine mittels Seitenteile angepasst werden können, will man in einem Schrank eine gleichförmige Aufteilung haben. 

Soll z.B. der Türgriff ausgetauscht wird, stehen der Haustüre sicherlich komplett andere Griffe zur Verfügung als Möbeln. In einem Hautürenrahmen können verschiedene Hautürblätter eingesetzt werden, aber bestimmt keine Möbeltüren. Andersherum ist es genauso.

Durch den Modellgetriebenen Ansatz stehen alle Informationen im Modell drin, so dass ein einfaches Hochladen neuer Modelle gewährleistet ist, ohne einen Programmierer zu beschäftigen. 

Weiterhin gibt es dann die Möglichkeit, neue Varianten durch den Benutzer erzeugen zu lassen, so dass ganz neue Kombinationen entstehen, die so vom Modell nie vorgesehen waren. Und hier ist der Eingriffspunkt der neuen Konfiguratoren, die dann keinen "BestellMich"-Button haben, sondern den Schreiner mit dem neuen Modell versorgen, worauf dieser dann mit dem Kunden in Kommunikation gehen kann und das Modell zu einem bestell-fertigen Auftrag vorantreiben kann. Gerade dieser kreative, schöpferische Schritt ist das Neue was die Konfiguratoren heutzutage auf den Weg bringen müssen. Geht es nur um "Standradware", ist man sicherlich im digitalen Möbelhaus besser aufgehoben.

Wie das nun in der Anwendung aussehen kann, wollen wir in einem folgenden Blog aufzeigen, in dem wir mal wieder ein Video drehen wollen. Also bis demnächst