Die Digitalisierung der Produktion verspricht Flexibilität, Sicherheit und dass alles besser wird. Nur stellt sich die Frage, wie soll meine starre Fertigungsstraße flexibel werden? Kurze Antwort: das geht nur durch physikalische Änderungen. Und hier greift der Maschinenverbund, auch manchmal als Matrix-Fertigung bezeichnet.
Was steckt nun hinter dem Wort:
Zuerst sieht man alle Maschinen als Einzelmaschinen an. Dann überlegt man, welche Maschinen physikalisch zusammengestellt werden können. d.h. nicht unbedingt, dass man Maschinen in der Werkhalle verschiebt, sondern auch dass Teile transportiert werden. Was bei Holzigen nicht immer einfach ist. Dabei kann es eben auch verschiedene Kombinationen geben, wobei manche Maschinen in vielen Kombinationen drin sind, manche nur in einer. Jede Kombination ist nun ein solcher Maschinenverbund.
Nun müssen die maschinenspezifische Postprozessoren analysieren, was sie fertigen können. Das alles wird dann von einem nachgeschalteten Prozess zusammengetragen und die hinsichtlich Maschinenverbünde geprüft. Die Ergebnisse werden dann meist in Datenbanken der Fertigung zur Verfügung gestellt. Die CNC-Programme für jede Maschine kann dabei pro Maschinenverband spezifisch sein oder, soweit möglich, mittels konfigurationsspezifische Schalter generalistisch ausgebildet sein.
Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise ist noch, dass man manuelle Arbeitsplätze mit einbaut, quasi einen Hand-Postprozessor mit einbindet. Dieser kann dann zusätzliche Informationen oder Dokumente für diesen erstellen und zur Verfügung stellen. Quasi ein CNC-Programm für Menschen.
Insbesondere bei der Flexibilisierung der Produkte und deren individuellen Fertigung mit Arbeitsteilung stellt ein Maschinenverbund mit allen für die Fertigung des Produktes relevanten Aktionen als Maschinenverbünde eine enorme Verbesserung der Maschinenauslastung, Flexibilisierung von Fertigungsabläufen und Verbesserung der Fertigungsqualität und verbesserten Arbeitsbedingungen ein enormes Potential dar.
Voraussetzung für das Gelingen eines solchen Vorhabens ist in jedem Fall, dass die Daten aus einer Quelle stammen und dadurch keine Mehrfachinterpretation stattfindet. In jedem anderen Fall kann nicht mehr gewährleistet werden, dass eine vollständige Bearbeitung des Produktes durchgeführt wird.
In einem weiteren Blog wollen wir uns mal den Aspekt der Nachhaltigkeit einen Maschinenverbundes anschauen.
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